America the Beautiful – 9 fantastische Tage zwischen Wüste und Hochgebirge (Teil 1)

Yosemite Nationalpark / Kalifornien usa

Nach 6 Wochen auf dem Rad wechseln wir das Fortbewegungsmittel für eine Reise durch den Westen der USA. Mit dem Auto wollen wir einige der spektakulärsten Nationalparks besuchen und sehen, was Wind, Wasser und Eis in Jahrtausenden an Naturschönheiten geschaffen.

Gemeinsam mit Sabrina und Robert leihen wir uns für 9 Tage einen Wagen. Der kleine, weiße Flitzer Modell „Spark“ von General Motors ist ein etwas zu groß geratener Smart. Stauraum gibt es kaum. So vertäuen wir unsere Rackpacks auf dem Dach und quetschen den Rest zwischen uns und in alle Ritzen und Räume. Irgendwie bekommen wir uns selbst zum Schluss auch noch rein. Das Abenteuer auf 4 Rädern kann endlich beginnen.

Rund 4.000 km fahren wir kreuz und quer durch Kalifornien, Nevada, Utah und Arizona mit unserem „Sparky“. Was wir auf dieser Strecke an atemberaubend schöner, eindrucksvoller Landschaft sehen, lässt sich in Worten nur schwer beschreiben, muss unvollständig bleiben. Es sind unvergessliche Augenblicke. Sagenhafte Straßenverläufe führen uns durch Zauberwelten , in denen sich die Natur in verschwenderischen Farben und Formen zeigt.

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Den Auftakt macht der Yosemite Nationalpark. Nach der steppenhaften Region östlich von San Francisco wirkt der fantastische Landschaftspark wie eine Oase.

Das Yosemite Yalley ist tief in den Granit der Sierra Nevada eingeschnitten. Mäandernd schlängelt sich der Merced River durch das Tal. Zu dieser Jahreszeit führt er nicht mehr viel Wasser, doch seine Oberfläche ist glasklar und spiegelt die umliegenden Gebirge in der Mittagssonne.

Am Valley View legen wir einen längeren Stopp ein. Das Herbstlaub leuchtet, Wiesen, kleine Sandbänke und geschliffenes Gestein schmücken den Fluss. Ein wunderbares Postkartenmotiv.

Auf kurvenreicher Strecke geht es hinaus aus dem Tal. Der Wald ist nicht sehr dicht. Feuer haben ihm in den vergangenen Monaten und Jahren zugesetzt.

Vom Glacier Point bietet sich ein sagenhafter Blick auf das gewaltige Granitmassiv der Sierra Nevada. Der „halbierte“ Monolith „Half Dome“ überragt alles in der Umgebung. Gefesselt stehen wir hoch über dem Tal. 1.000 m steil fällt die Wand vor uns ab. Die Eindruckskraft der schroffen Felswände wird durch das Licht der wärmenden Morgensonne noch verstärkt. Auf einem Baumstumpf machen wir es uns gemütlich und essen unser Frühstück mit „Adlerblick“ auf die Umgebung.

Anschließend erkunden wir auf 2 hübschen, leichten Trails die Umgebung und wandern zu den Vernails Falls und zum ausgetrockneten Mirror Lake. Dann ist die Zeit auch schon um.

Über den 3.000 m hoch gelegenen Tioga Pass verlassen wir Yosemite Richtung Osten. Hier oben ist es nur dank der Sonne noch angenehm warm. Sobald der Wind auffrischt wird es kühl. Mit dem Auto geht es rasch und kurvenreich hinunter. Der schnelle Abstieg aus der Vegetation des Nationalparks in die Trockenheit des 1.000 m tiefer gelegenen Mono Valley in der Abendsonne ist noch einmal ein Erlebnis.

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