Bryce Canyon / Utah
Am Bryce Canyon übertrifft sich „Meister Natur“ mal wieder selber. In den vergangen Tagen haben wir ja schon einige „Kunstwerke“ erlebt. Doch als wir am späten Nachmittag am Sunset Point stehen und über die spektakuläre Landschaft blicken, kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Las Vegas war beeindruckend, doch was in Jahrmillionen Sonne, Wind und Regen aus diesem Flecken Erde geschaffen haben ist tausend mal besser – wunderbar, berührend.
Überall ragen farbige Felspyramiden aus dem Canyon auf. Wir lassen unserer Fantasie freien Lauf und entdecken jede Menge Fabelwesen. Scheinbar endlos erstrecken sich die bizarr-skurrilen Formationen. Über die Oberfläche ziehen sich parallele Wellen aus hell-orangem Sandstein. Als ob sie auf unsere Ankunft gewartet hätte, kämpft sich die Abendsonne doch noch durch das dichte Wolkenband und taucht den Bryce Canyon kurze Zeit in ein warmes Licht.
In der Ferne erstreckt sich das Paunsaugunt Plateaus. Riesige Wolkenformationen ziehen über die weite Hochebene. Ihre Färbung verheißt nichts gutes. Auf 2.700 m Höhe ist es bereits deutlich kälter als noch im Zion Canyon (1.200 über N.N.). Außerdem frischt der Wind kräftig auf. So verschieben wir unsere Wanderung auf morgen früh.
In der Nacht kühlt es noch mal deutlich ab. Leichter Schneefall setzt ein. Am Morgen ist eine Eisschicht auf dem Außenzelt. Gut, dass wir unsere warmen Daunenschlafsäcke haben.
Nach einer wohltuenden heißen Dusche frühstücken wir mit den ersten Sonnenstrahlen des Tages. Danach geht es zu Fuß mitten hinein in das geologische Felslabyrinth. Wir haben einen Riesenspaß zwischen all’ den Kobolden, Gnomen und Pilzen. Keine Sandsteindorn gleicht der anderen. Wild und ungezügelt hat die Erosion sich hier hinein „gefräst“.
Als wir am späten Vormittag etwas außer Atem den steilen Pfad hinauf bewältigt haben, ist es schon wieder angenehm warm. Doch das Sommerwetter hält nur kurz an. Keine Stunde später kämpft sich „Sparky“ durch einen kräftigen Schneesturm. Die Sicht beträgt teilweise keine 50 m. Hier oben wechselt das Wetter schnell. Gut, dass wir jetzt nicht auf dem Rad sitzen …
Hallo Ria und Oli, eure Bilder und Berichte haben mich sehr beeindruckt. Ich war ja länger nicht mehr auf eurer Seite und bin sehr ergriffen wie weit ihr gekommen seid und was ihr alles gesehen und erlebt habt. Mattes und ich genießen es gerade fast zwei Wochen auf einer schönen Insel zu sein, machen noch eine Wanderung und dann geht’s wieder aufs Rad. Wir freuen uns sehr auf Tasmanien und den australischen Kontinent. Vorher wollen wir sehr viel Gepäck aussortieren um das nächste halbe Jahr mal sehr leicht und bescheiden unterwegs zu sein. Euch ein gesundes Glückliches Neues Jahr von Gunda und Mattes